Katzenkrankheiten

Eine Katze ist augenscheinlich gesund wenn sie gut frisst, aktiv ist und spielt und festen dunklen Kot produziert. Wenn sich das Wesen einer Katze plötzlich verändert, sie sich verkriecht, nichts mehr fressen will oder von den anderen Katzen plötzlich gemobbt wird, dann ist das ein Zeichen dass es ihr nicht gut geht, entweder hat sie dann Fieber (Normal ist um 38,3) oder Schmerzen oder sie brütet was aus.

FIP

FIP ist eine durch das Feline Coronavirus verursachte Krankheit. Das Virus ist in 85-90% aller Katzen nachweisbar und verursacht keine Beschwerden, aber in seltenen Fällen mutiert das Virus irgendwann zu FIP.

Es gibt vier Formen von FIP, welche alle ohne Behandlung tödlich sind:

Feuchte FIP: Diese Form tritt am häufigsten auf und führt zu einer Ansammlung von Flüssigkeit in Körperhöhlen wie der Bauch- oder Brusthöhle, Anzeichen: die Katze wird am Rücken sehr knochig, bekommt einen schweren Bauch oder starke Atemprobleme, sie hat oft hohes Fieber abwechselnd mit Untertemperatur und Gelbsucht.
Trockene FIP: Diese Form ist weniger häufig, aber schwer zu diagnostizieren. Sie verursacht entzündliche Veränderungen in verschiedenen Organen, insbesondere in der Leber, den Nieren und dem Gehirn. Anzeichen: Gewichtsabnahme, Fieber, Gelbsucht
Okulare FIP: dabei kommt es zu offensichtlichen Einblutungen im Auge, manchmal können auch die Pupillen verändert sein.
Neuro FIP: Die Kommunikation zwischen Hirn und Muskeln ist gestört. Anzeichen: die Katzen wirken plötzlich ungeschickt und unkoordiniert, sie wackeln beim Gehen und die Muskelkontrolle fehlt bis hin zur Lähmung.
Behandlung: In der Vergangenheit galt FIP als tödlich, aber neue antivirale Medikamente wie GS-441524 können die Mutation komplett rückgängig machen wenn früh genug mit der Behandlung begonnen wird. Die Katze wird wieder komplett gesund.

Leukose oder Feline Leukämie (FeLV) ist eine Viruskrankheit, die das Immunsystem schwächt und zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führt wie Krebs, Tumore und sekundäre Infektionen.

FeLV wird durch direkten Kontakt zwischen Katzen übertragen, insbesondere über Speichel, Urin, Blut und Kot. Häufige Übertragungswege sind Bisse oder gemeinsames Fressen und Trinken. Katzen, die nach draußen gehen oder mit infizierten Katzen in Kontakt kommen, haben ein höheres Risiko, sich zu infizieren. Das Virus ist durch Bluttests einfach nachweisbar.

Mit einem guten Immunsystem kann eine Infizierte Katze jahrelang symptomfrei leben.

Die Symptome von FeLV können sehr unterschiedlich sein, zu den häufigsten Anzeichen gehören:

Gewichtsverlust, Anhaltendes Fieber
Appetitlosigkeit, Anämie (Blutarmut), Atemwegserkrankungen
Häufige Infektionen durch ein geschwächtes Immunsystems

Es gibt derzeit keine Heilung für FeLV, aber die Symptome sind behandelbar. Dazu gehören:

Behandlung von sekundären Infektionen und Unterstützung des Immunsystems.
Antivirale Medikamente, die die Viruslast zu reduzieren und das Immunsystem zu stärken bzw. auch bei Krebs oder Tumoren eingesetzt werden können.

Es gibt eine Impfung gegen FeLV die jährlich aufgefrischt werden muss.

Parvovirose (Feline Panleukopenie) auch als Katzenseuche bekannt, ist eine hoch ansteckende und gefährliche Viruskrankheit, die vor allem junge Tiere betrifft. Sie führt bei Katzen und Hunden zu schwersten Problemen im Bereich des Immunsystems und der Verdauung und endet oft tödlich.

Das Parvovirus wird durch den Kot infizierter Katzen oder Hunde übertragen und ist sehr widerstandsfähig, es kann in der Umwelt jahrelang überdauern und kann auch leicht in eine Wohnung eingeschleppt werden. Wirksame Desinfektionsmittel müssen zumindest Viruzid plus oder voll Viruzid klassifiziert sein. Das Virus ist durch Tests einfach nachweisbar

Die Symptome der Parvovirose können plötzlich auftreten:

Schwere Durchfälle, oft mit Blut, Dehydration
Erbrechen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
Lethargie , Fieber
Niedrige weiße Blutkörperchen (Leukozyten)

Die Behandlung erfolgt mit

Antikörpern wie Canglob oder Feliserin
Intravenöse Infusionen und Bekämpfung von Durchfall und Übelkeit
Bluttransfusionen bei schwerer Anämie
Bei rechtzeitiger und intensiver Behandlung haben viele Katzen eine Chance zu überleben. Ohne Behandlung oder bei akutem Verlauf kann die Krankheit jedoch tödlich sein.

Der einzig wirkliche Schutz vor Parvo ist die Grundimmunisierung und jährliche Auffrischungsimpfungen

Katzenschnupfen ist eine Sammelbezeichnung für durch verschiedene Viren und Bakterien verursachte Atemwegserkrankungen wie das Herpesvirus und das Calicivirus und bakterielle Infektionen wie Chlamydien und Mykoplasmen. Katzenschnupfen ist hoch ansteckend, die Symptome von ähneln denen einer Erkältung und können variieren.

Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

Fieber, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
Niesen, Husten, Bindehautentzündungen, offene Stellen im Maul
Atembeschwerden, Lungenentzündungen, Lethargie

Die Behandlung von Katzenschnupfen mit dem Antikörper Feliserin hat gute Erfolge, ansonsten werden die Symptome bekämpft.

Die beste Vorsorge ist die Impfung, die gemeinsam mit der Parvovirose Impfung durchgeführt wird.

FIV (Feline Immundefizienzvirus), auch Katzen-AIDS genannt, schwächt das Immunsystem von Katzen und macht sie anfälliger für andere Infektionen.

Das FIV wird hauptsächlich durch Bisse von infizierten Katzen übertragen, da das Virus im Speichel der Katze vorkommt, der Virus ist an der Luft nur einige Sekunden haltbar. Das Virus schwächt das Immunsystem der Katze, was zu einer Vielzahl von Symptomen führen kann . Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit, Fieber
Lethargie und Abgeschlagenheit
Häufige Infektionen der Atemwege, Haut, Zähne und Harnwege
Zahnfleischentzündungen (stomatitis)
Durchfall
Neurologische Symptome wie Koordinationsstörungen oder Verhaltensänderungen

Die Diagnose von FIV erfolgt durch Bluttests, ein positives Testergebnis bedeutet nicht, dass die Katze bereits krank ist, da der Virus jahrelang ohne Symptome im Körper bleiben kann.

Es gibt keine Heilung für FIV, aber durch Stärkung des Immunsystems können die Symptome gemildert und die Lebensqualität der betroffenen Katze für viele Jahre verbessert werden.

Der beste Schutz vor FIV besteht darin, Kämpfe zwischen Katzen zu vermeiden.

Zahnprobleme und Entzündetes Zahnfleisch bei Katzen ist eine häufige Erkrankung, die häufigste Ursache ist Zahnstein, ein Immunsystem, das sich gegen die eigenen Zähne richtet oder Zahnkrankheiten. Katzen verbergen Probleme im Maul oft jahrelang, obwohl sie starke Schmerzen haben.

Anzeichen dafür sind:

Rötung des Zahnfleisches, Zahnfleischbluten oder Schlechter Atem
Appetitlosigkeit oder schwaches Fressen aufgrund von Schmerzen
Starkes Speicheln oder schlechtes Putzen
Zahnverlust
Oft ist ein Röntgen erforderlich, um das Ausmaß der Zahnprobleme zu beurteilen

In manchen Fällen ist eine gründliche Reinigung unter Narkose ausreichend, um Plaque und Zahnstein zu entfernen und die Bakterienbelastung zu verringern, meist ist es sinnvoller die Zähne gleich zu ziehen.